Täglich produzieren wir tonnenweise Müll. Dieses Problem zieht sich durch sämtliche Lebensbereiche. Um einen großen Teil unseres täglichen Mülls zu vermeiden, sollte man wann immer es möglich ist auf Plastik verzichten. Denn nicht nur beim Lebensmitteleinkauf ist Plastik ein großes Problem, sondern auch bei Beauty-Produkten. Ein Produkt ist erst dann nachhaltig, wenn wir es auch langfristig benutzen – das wird in unserer Konsumgesellschaft oft vergessen.
Um Wegwerfware zu vermeiden, kannst du deine aktuellen Produkte Schritt für Schritt durch eine umweltfreundlichere Alternative ersetzen. Ein erster Schritt wäre zum Beispiel auf Abschminktücher und Wattepads zu verzichten. Durch sie sammelt sich nämlich Tag für Tag eine Menge Müll an und ist ganz einfach vermeidbar.
Wiederverwendbare Abschminkpads als nachhaltige Alternative
Waschbare Pads: Das sind die Vorteile
Wie viele Wattepads verbrauchst du, um dich abends abzuschminken? An den kleinen fluffigen Pads wird oft nicht gespart. Kein Wunder, dass Abschminktücher und Wattepads zu den am häufigsten gebrauchten Einwegprodukten im Bad zählen. Doch das lässt sich schnell vermeiden.
- Der größte Vorteil der waschbaren Abschminkpads ist, dass sie viel umweltfreundlicher sind als herkömmliche Abschminktücher oder Wattepads. Sie halten jahrelang und du produzierst keinen Kosmetik-Müll.
- Die meisten Abschminkpads sind aus Bio-Baumwolle oder Bambus und frei von chemischen Zusätzen.
- Die Zero-Waste-Variante ist für jeden Hauttyp geeignet. Doch gerade bei empfindlicher Haut sind die wiederverwendbaren Pads optimal. Durch die weichen Fasern wird die Haut nicht gereizt und du kannst sie behutsam reinigen.
- Dein Geldbeutel wird geschont – du musst keine Abschminktücher und Wattepads kaufen. Die nachhaltige Alternative hält für die nächsten Jahre.
- Zu guter Letzt sehen die Wattepads auch noch chic aus und sind ein super Geburtstagsgeschenk.
Gibt es überhaupt Nachteile? Ja, einen Nachteil gibt es: Du musst dafür sorgen, dass du immer wieder frische Abschminkpads parat hast. Das bedeutet regelmäßig waschen – am besten bei 60 Grad.
So wendest du die Abschminkpads richtig an
Die waschbaren Abschminkpads werden, wie herkömmliche Wattepads benutzt. Einfach mit Wasser, Seife, Kokosöl, Gesichtswasser oder Make-up-Entferner deiner Wahl befeuchten und sanft über das Gesicht streichen. Wichtig ist: Nach jedem Gebrauch sollte das Pad gewaschen werden. Benutzt du ein Pad mehrmals hintereinander, kann es schnell zur Bakterienschleuder werden. Am besten eignet sich ein kleines Wäschenetz, in dem du die Pads sammelst und bei der nächsten Wäsche bei bis zu 60 Grad mitwäschst.
Mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer: Diese plastikfreien Alternativen solltest du kennen
Um dein Badezimmer Schritt für Schritt nachhaltiger zu gestalten, sind Abschminkpads ein sehr effizienter Anfang. Doch es gibt noch eine Menge weitere herkömmliche Produkte, die du durch eine nachhaltige und plastikfreie Alternative ersetzen kannst.
Wattestäbchen aus Bambus
Wattestäbchen aus Bambus ersetzen schnell und einfach unnötiges Plastik im Badezimmer. Sie sind nicht nur nachhaltig, sondern auch 100 % biologisch abbaubar. So kannst du sie ganz einfach im Biomüll oder auf dem Kompost entsorgen.
Festes Haarshampoo
Festes Haarshampoo ist das gleiche wie Flüssigshampoo – nur mit einer anderen Textur, nämlich fest. Der große Vorteil von festem Shampoo sind die natürlichen Inhaltsstoffe und die umweltfreundlichere Verpackung. Herkömmliches Flüssigshampoo enthält oft künstliche Konservierungsstoffe und Silikone und wird meist in Plastikflaschen verkauft. Bei der nachhaltigen Alternative müssen wir uns also um Mikroplastik keine Gedanken mehr machen. Außerdem hält festes Shampoo länger als Flüssigshampoo – so sparst du sogar Geld.
Seife
Zurzeit waschen wir uns unsere Hände wahrscheinlich häufiger als sonst – das ist auch gut so. Deswegen können wir auch hier ganz einfach auf Plastik verzichten. Für Hände, Körper und Gesicht gilt: Feste Seife als plastikfreie Alternative. Seifenstücke haben nicht nur die gleiche Reinigungskraft wie Flüssigseife, sie halten auch länger – und sehen dazu im Badezimmer hübsch aus.
Zahnbürste aus Bambus
Im Gegensatz zu herkömmlichen Zahnbürsten, die aus Plastik und somit aus Erdöl bestehen, wird die nachhaltige Alternative aus einem schnell nachwachsenden Naturrohstoff produziert – nämlich aus Bambus. Damit die Anschaffung von einer Bambus-Zahnbürste auch wirklich Sinn macht, solltest du wissen, wie du sie auch richtig entsorgst. Den Griff kannst du in der Biotonne oder auf einem Komposthaufen entsorgen. Den Kopf samt den Borsten, die meist aus Nylon bestehen, solltest du vorher abtrennen und im Restmüll entsorgen.
Menstruationstasse
Die meisten Frauen benutzen vorwiegend Tampons während ihrer Periode. Doch seit einigen Jahren wir die Menstruationstasse als nachhaltige Alternative immer beliebet. Zu Recht, denn mit der Menstruationstasse vermeidest du eine Menge Müll. Einzelne Tampons sind in der Regel in Plastik verpackt – nur wenige Hersteller verpacken die Tampons in Papier. Die Menstruationstasse dagegen besteht aus medizinischem Silikon und kann nach der Regelblutung ausgekocht und wiederverwendet werden. Den Cup kannst du jahrelang verwenden, ohne jeglichen Müll zu produzieren.
Rasierhobel
Für diejenigen die sich häufig rasieren, können herkömmliche Rasierer aus Plastik und Einwegklingen schnell zu enormen Müllbergen führen. Die Zero-Waste Variante heißt: Rasierhobel. Ein Produkt, das wir nur aus Oma und Opas Badezimmer kennen, eignet sich als perfekte Alterative ohne jeglichen Plastikmüll. Der Rasierhobel besteht aus Edelstahl und die Klingen werden meist in Papier verpackt. Auch wenn der Rasierhobel um einiges teurer ist als herkömmliche Rasierer, hält er ein Leben lang.
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